Vorzeitiges Aus auf dem Nürburgring

Vom 11. bis 13. Mai stand für mich das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an. Leider konnten wir unsere starke Leistung aus der Qualifikation im Rennen nicht mit einem guten Ergebnis belohnen. Wegen technischer Probleme und schlechter Witterungsbedingungen mussten wir den Mercedes AMG GT3 vorzeitig abstellen.

Der Start in das Wochenende sah eigentlich recht gut aus: Wir konnten uns einen Platz im hart umkämpften Qualifying der Top-30 sichern und am Ende von Rang 16 in das Rennen gehen. Vor allem bei den schwierigen Wetterverhältnissen und dem Regen war es aber nicht leicht, die verlorene Zeit wiederaufzuholen. Wir hatten zuvor zwei längere Reparaturphasen, die uns viele Runden gekostet haben. Bei kühlen Temperaturen konnten wir schnell sein, wie wir in der Qualifikation und auch am Abend gezeigt haben. Ansonsten war es wirklich schwierig für uns, Boden gutzumachen.

Nach 13 Stunden hat das Team dann entschieden, dass wir das Fahrzeug aus Sicherheitsgründen abstellen. Nach dem wir mit einer gebrochenen Spurstange kämpfen mussten und ein Rad verloren hatten, war das bei diesem Starkregen einfach ein zu großes Risiko.

Trotzdem muss ich mich bei meinem Team für das Wochenende bedanken. Sie haben eine tolle Arbeit geleistet. Außerdem war die Stimmung in der Mannschaft und der Teamspirit einfach super. Die 24 Stunden auf dem Nürburgring sind einfach immer etwas Besonderes und ich bin froh, dabei gewesen zu sein.

Nun gilt es aber, auf die nächsten Aufgaben zu schauen. Für die weiteren VLN-Läufe konnten wir vom Wochenende viel lernen und einiges Positives mitnehmen. Doch bevor wir dort weitermachen, geht es für mich zunächst auf den Red Bull Ring. Dort starte ich erneut im ADAC GT Masters.

Podiumspremiere in der Blancpain-Serie

Im Sprint Cup habe ich in diesem Jahr mein erstes Podium in der Blancpain GT Series gefeiert. Ein fantastisches Wochenende, an dem wir nach den schwierigen ersten Rennen endlich einmal zeigen konnten, dass wir vorn mitfahren können.

Zu Beginn der Saison 2017 bin ich zu I.S.R gewechselt, um gemeinsam mit Filip Salaquarda die Blancpain GT Series zu bestreiten. Meine Premiere im Audi war der Saisonauftakt in Misano. Ich habe mich auf Anhieb im Fahrzeug wohlgefühlt und so gelang es uns, im Qualirennen mit Rang zehn gleich den ersten Punkt der Saison zu sichern.

Das Sonntagsrennen sowie die Läufe in Brands Hatch hingegen liefen überhaupt nicht nach unseren Vorstellungen. Zweimal außerhalb der Punkte und einmal in der ersten Runde im Kies ist nicht das, was wir uns vorgestellt hatten.

Beim Wochenende in Zolder ist dann der Knoten geplatzt und bereits beim Training waren wir ganz vorn mit dabei. Im Qualifying gab es mit Startplatz zwölf einen kleinen Dämpfer, aber davon hatten wir uns nicht entmutigen lassen. In einem tollen Rennen mit einer unglaublichen Aufholjagd sind wir am Ende auf der vierten Position ins Ziel gekommen und haben uns somit eine solide Ausgangslage für das Hauptrennen gesichert.

Am Sonntag haben wir haben dort weitergemacht, wo wir am Samstag aufgehört hatten. Ich habe den Start übernommen und mich bis zum Fahrerwechsel bis auf Platz eins nach vorne gearbeitet und das Rennen angeführt. Leider haben wir beim Stopp etwas Zeit auf die Konkurrenz einbüßen müssen und Filip kam als Zweiter zurück auf die Strecke und hielt diese Position bis ins Ziel.

Das erste Podium, zwei Top-5-Platzierungen und viele Punkte für die Meisterschaft. Ein perfektes Wochenende für mich und das gesamte Team. Die fehlerfreie Arbeit aller Beteiligten hat sich ausgezahlt und wir haben endlich einmal bewiesen, dass wir in dieser hart umkämpften Serie ganz vorne mitfahren können.

Früher Ausfall beim 24-Stunden-Rennen in Spa

Das erste 24-Stunden-Rennen im Audi war für mich leider schneller vorbei als erhofft. Aufgrund eines technischen Defekts mussten wir das Fahrzeug bereits nach knapp fünf Stunden abstellen. Dabei begann das Wochenende sehr vielversprechend und auch im Rennen waren wir schnell unterwegs.

Nachdem ich 2016 die schnellste Runde der Superpole gefahren bin, habe ich mir für meinen dritten Auftritt beim Langstreckenklassiker in den Ardennen natürlich viel vorgenommen. Gemeinsam mit meinen Teamkollegen Filip Salaquarda und Filipe Albuquerque und der Mannschaft von I.S.R hatten wir alle Voraussetzungen für ein erfolgreiches Wochenende.

Mit über 60 Fahrzeugen war das Starterfeld wie gewohnt stark besetzt. Doch wir kamen in unserem neuen schwarzen Look gut zurecht und fuhren von Beginn an richtig schnelle Zeiten. Im Pre-Qualifying konnten wir auf Rang vier landen. Im Qualifying machten wir so weiter und sicherten uns einen der Startplätze für die Superpole.

Am Freitagnachmittag war es dann an mir, unser Fahrzeug in der Superpole zu pilotieren. Wie erwartet war es sehr eng, doch mit Startplatz neun und gerade einmal 0,6 Sekunden Rückstand auf die Pole-Position war ich sehr zufrieden mit meiner Leistung und unserer Ausgangsposition für das anstehende Rennen.

Am Samstag ging es dann endlich los. Filipe Albuquerque hat den Start übernommen, bevor ich für den zweiten Stint ins Auto stieg. Nach drei Stunden hatte ich soweit zur Spitze des Feldes aufgeschlossen, dass wir in Schlagdistanz lagen. Es sah alles sehr gut aus, doch leider lief alles anders als erwartet. Kurz nachdem ich das Auto beim Stopp übergeben hatte, mussten wir das Fahrzeug wegen eines technischen Defekts zurückziehen.

Das war natürlich sehr schade, denn ich bin mir sicher, dass wir ohne dieses Problem um die vorderen Positionen gekämpft hätten. Aber das ist Motorsport. Nun heißt es, das Positive aus diesem Wochenende mitnehmen und nach vorne schauen.

Fehlendes Rennglück im Endurance Cup

Die Saison im Endurance Cup lief eigentlich nicht schlecht, auch wenn unsere Ergebnisse das nicht gerade vermuten lassen. Mit etwas mehr Glück hier, und etwas weniger Pech da, hätte unser Name mit Sicherheit weiter oben in der Ergebnisliste gestanden. Aber so war es leider nicht und wir sind trotz guter Leistungen meist leer ausgegangen.

Gleich beim Saisonauftakt in Monza bekamen wir das zu spüren. Die Trainingssessions verliefen wirklich super. Im Freien Training sicherte uns meine schnellste Runde Platz eins von 52 Fahrzeugen. Im Qualifying durfte ich mich mit Filip Salaquarda und Frank Stippler über Rang zwölf freuen. Bei 32 Fahrzeugen innerhalb einer Sekunde eine sehr gute Ausgangsposition.

Frank ging als Startfahrer ins Rennen und konnte zum Glück dem großen Startcrash ausweichen und das Auto unbeschadet durch die erste Runde bringen. Wir arbeiteten uns immer weiter nach vorn und als ich für die letzte Rennstunde ins Auto stieg, waren wir bereits auf Podiumskurs. In meinem Stint gelang es mir, auf der Strecke noch einen weiteren Gegner zu überholen. Somit lagen wir kurz vor Ende des Rennens auf einem starken zweiten Platz. Doch fünf Minuten vor dem Fallen der Zielflagge beendete ein Reifenschaden unser Lauf – damit war der Podiumsplatz leider dahin.

Silverstone ein paar Wochen später war absolut nicht unser Wochenende. Bei der Generalprobe für die 24 Stunden von Spa auf dem Circuit Paul Ricard folgten dann endlich unsere ersten Meisterschaftspunkte im Endurance Cup – auch wenn es zunächst nicht danach aussah. Im Qualifying gelang uns nur ein 28. Startplatz, eine Durchfahrtsstrafe ließ uns im Rennen bis auf Rang 44 zurückfallen. Doch wir konnten uns mir einer starken Vorstellung zurückkämpfen und die Ziellinie als Siebte überqueren.

Wir haben im Laufe des Rennens mehr als 37 Plätze gutgemacht und uns aus einer aussichtlosen Position mit einer fehlerfreien Leistung wieder in die Top-10 zurückgekämpft. Damit konnten wir auf jeden Fall zufrieden sein und ich mich über einen versöhnlichen Abschluss freuen.